trefflich

trefflich
treffen:
Das altgerm. Verb mhd. treffen, ahd. trefan, mniederl. drepen, aengl. drepan, aisl. drepa bedeutete ursprünglich »schlagen, stoßen« und ist im germ. Sprachbereich mit der Sippe von got. ga-draban »aushauen« verwandt. Außergerm. ist verwandt die slaw. Sippe von russ. drobit᾿ »zerstückeln«, russ. drob᾿ »Bruch‹teil›; Schrot«. – Der substantivierte Infinitiv Treffen in der Bedeutung »kleines Gefecht« – im Anschluss an die alte Bedeutung von »treffen« »dem Feind begegnen, ein Gefecht liefern« – ist seit dem 15. Jh. bezeugt (beachte die übertragen gebrauchte Wendung »ins Treffen führen« »als Beweis anführen«); die Verwendung im Sinne von »Begegnung, Zusammenkunft« kam in der 1. Hälfte des 20. Jh.s auf. – Abl.: Treffer »Schuss, der trifft; Gewinnlos« (16. Jh.); trefflich »vorzüglich, ausgezeichnet« (15. Jh.; für mhd. treffe‹n›lich). Zus.: Treffpunkt »Versammlungsplatz« (18. Jh.). Präfixbildungen und Zusammensetzungen: betreffen »ertappen, überraschen« (16. Jh.), beachte das 2. Partizip betroffen »unangenehm berührt, betreten« (18. Jh.), dazu Betroffenheit; eintreffen »ankommen, in Erfüllung gehen« (16. Jh.); übertreffen »besser sein« (mhd. übertreffen, ahd. ubartreffan), dazu unübertroffen »nicht besser vorhanden« (19. Jh.) und unübertrefflich »nicht besser möglich« (2. Hälfte des 18. Jh.s); zutreffen »einer Sache gemäß sein« (16. Jh.), dazu zutreffend »angemessen, richtig« (adjektivisch gebrauchtes 1. Partizip). Siehe auch den Artikel vortrefflich.

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • Trefflich — Trêfflich, er, ste, adj. et adv. von dem Zeitworte treffen. 1. * Eigentlich, nehmlich, als ein Nebenwort; eine im Hochdeutschen unbekannte Bedeutung, in welcher die Niederdeutschen ihr dreplik gebrauchen. Es scheinet hier von treffen, den rechten …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • trefflich — Adj. (Aufbaustufe) in seiner Art besonders gut, hervorragend Synonyme: ausgezeichnet, blendend, grandios, prächtig, vortrefflich, vorzüglich, exzellent (geh.), formidabel (geh.), großartig (ugs.) Beispiele: Er hat ein treffliches Gedächtnis, weil …   Extremes Deutsch

  • trefflich — Adj erw. stil. (15. Jh.) Stammwort. Gebildet aus mhd. treflich, treffe(n)lich, zu dem Partizip treffent (treffen). Über nachdrücklich wird die heutige Bedeutung erreicht. deutsch s. treffen …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Trefflich — Bernhard Trefflich stammt aus Weimar (Thüringen) und ist der erste deutsche Radrennfahrer, der eine Etappe bei der Internationalen Friedensfahrt gewinnen konnte. Bernhard Trefflich war Deutscher Meister (DDR) im Straßenradrennsport und wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • trefflich — ausgezeichnet, bestens, blendend, brillant, grandios, herrlich, hervorragend, prächtig, sehr gut, strahlend, vortrefflich, vorzüglich; (bildungsspr.): exzellent, formidabel; (ugs.): fantastisch, glänzend, großartig. * * * trefflich:⇨gut(1)… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • trefflich — vorzüglich; Eins a (umgangssprachlich); außerordentlich; besonders; herausragend; 1 a (umgangssprachlich); ausgezeichnet; bestens; außergewöhnlich; …   Universal-Lexikon

  • trefflich — trẹff·lich Adj; geschr, veraltend; sehr gut ≈ ausgezeichnet || hierzu Trẹff·lich·keit die; nur Sg …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • trefflich — trefflichadj trefflichschönsingtunserKüster:RedewendungunterKartenspielern,wennTreffSpielfarbewirdodermiteinerTreffkartegetrumpftwird.AusmalendeFortführungderAnsage»Treff«.Seitdem19.Jh …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • trefflich — trẹff|lich …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Trefflich — Treff lich schön singt unser Küster. (Pommern.) Redensarten beim Kartenspiel; man hält bei Treff, leitet auch beim Kartenspiel die Gedanken vom Spiel ab …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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